Abtreibung? ‚Frauen sollten die Wahl haben’

10. April 2015 in Chronik


Die Komitees des Weltgebetstags der Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das ‚Bahamas Crisis Centre’ zum Partnerprojekt für 2015 gewählt. Dessen Direktorin setzt sich für eine Liberalisierung der Abtreibung ein.


Stein (kath.net/jg)
Das „Bahamas Crisis Centre“ (BCC) ist Partnerprojekt des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen in den deutschsprachigen Ländern. Das BCC, das sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für Frauenrechte auf den Bahamas einsetzt, ist bereits seit 2013 die gemeinsame Partnerorganisation der Weltgebetstags-Komitees Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Zentrum setzt einen Schwerpunkt in der Bekämpfung häuslicher und sexueller Gewalt. Mit einer Aufklärungskampagne in Zeitungen, Radio, Fernsehen und sozialen Netzwerken will das BCC sexuelle Gewalt und die hohe Zahl an Teenagerschwangerschaften reduzieren helfen. Sexualität und sexuelle Gewalt seien auf den Bahamas ein Tabu-Thema, sagt Dr. Sandra Dean-Patterson, die Direktorin des Zentrums.

In einem Interview mit der Zeitung „The Tribune“ trat Dean-Patterson 2013 für eine Liberalisierung der Abtreibung ein. Auf den Bahamas ist Abtreibung verboten, außer um das Leben oder die Gesundheit der schwangeren Frau zu erhalten. Dean-Patterson hatte sich für eine Freigabe der Abtreibung in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest ausgesprochen. „Frauen sollten die Wahl haben, wenn sie nicht die Wahl haben, geschehen schreckliche Dinge wie Kindesweglegung und unsicher Abtreibungen“, wird sie von der Zeitung zitiert.

Foto: Symbolbild



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