‚Homo-Ehe‘ entspricht nicht kirchlichem Eheverständnis

6. April 2015 in Schweiz


Kardinal Koch über die bevorstehende Bischofssynode auf dem Hintergrund von parlamentarischen Vorstössen zur Legalisierung der ‚Homo-Ehe‘ in der Schweiz.


Zürich (kath.net/ KNA)
Die im Herbst bevorstehende Bischofssynode zu Ehe und Familie darf nach Ansicht des schweizerischen Kurienkardinals Kurt Koch nicht auf Einzelthemen wie beispielsweise den Umgang mit homosexuellen Paaren reduziert werden. «Für die katholische Kirche versteht es sich von selbst, dass homosexuell orientierten Menschen mit dem gleichen Respekt begegnet werden muss wie anders orientierten Menschen», sagte der vatikanische Ökumene-Minister der schweizerischen «Sonntagszeitung».

Doch das zentrale Problem der Synode bestehe darin, «dass für den katholischen Glauben die Ehe zwischen einer Frau und einem Mann besteht und ein Sakrament ist und deshalb eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit der Ehe nicht gleichgestellt werden kann», so Koch weiter. Das Thema sei gleichwohl wichtig. «Aber die Synode muss sich auch den großen Probleme der Armut und der großen Not von so vielen Familien stellen, die auf der Flucht sind.»

Allgemein warnte der Kurienkardinal vor einer unkritischen Anpassung an den Zeitgeist. Selbstverständlich müsse die Kirche den gesellschaftlichen Wandel ernst nehmen und sich mit ihm auseinandersetzen. Zugleich gelte es aber ebenso klar zu prüfen, «was mit dem christlichen Glauben kompatibel ist und was nicht. Es sind nicht alle Entwicklungen in der heutigen Gesellschaft bereits deshalb gut, weil sie stattfinden.»

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