Berliner Kältehilfe: Mehr Notübernachtungen

2. April 2015 in Deutschland


Immer mehr Flüchtlinge und sogar Familien suchen Schutz


Berlin (kath.net/idea) Die Berliner Kältehilfe hat zwischen November und März knapp 82.000 Notübernachtungen verzeichnet; das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Das gaben Diakonie und Caritas am 30. März zum Abschluss der diesjährigen Kältehilfesaison bekannt. Insgesamt hatten 15 Notübernachtungen und 14 Nachtcafés geöffnet. Wie die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Barbara Eschen (Berlin), sagte, haben noch nie so viele Menschen Schutz in den Angeboten der Kältehilfe gesucht. „Unsere Einrichtungen berichteten uns von zunehmender Verwahrlosung vieler hilfesuchender Menschen“, so Eschen.

Die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Prof. Ulrike Kostka, forderte die Stadt Berlin auf, ein Konzept zu erarbeiten, um mit der Flüchtlingsproblematik und dem immer stärkeren Zustrom aus den EU-Staaten umzugehen: „In unserer Notübernachtung registrieren wir bei den Gästen mit Migrationshintergrund inzwischen bereits etwa ein Drittel Flüchtlinge.“ Ähnlich sehe es in der Notübernachtung der Berliner Stadtmission aus. Besorgniserregend sei zudem, dass nach wie vor Familien mit Kindern in Einrichtungen der Kältehilfe Zuflucht suchten.


© 2015 www.kath.net