Rodriguez Maradiaga warnt vor falschen Erwartungen an den Papst

12. März 2015 in Weltkirche


Kardinal: «Beim Zölibat gibt es nichts zu machen» - Zugleich kritisierte der Kardinal eine einseitige Konzentration der Medien auf die Themen wiederverheiratete Geschiedene und gleichgeschlechtliche Paare.


Rom (kath.net/KNA) Papst Franziskus strebt nach Einschätzung eines engen Vertrauten keine Lockerung der Verpflichtung auf den Zölibat für katholische Priester an. «Beim Zölibat gibt es nichts zu machen», sagte Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga (Foto) der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» (Donnerstag). Er fügte hinzu: «Es irren sich jene, die meinen, der Papst wolle das Evangelium ändern.» Es gehe nicht darum, der Welt zu gefallen, indem man ihre Forderungen erfülle, sondern den Plan Gottes zu verwirklichen, so der Kardinal aus Honduras.

Das Programm des Pontifikats von Franziskus umschrieb Rodriguez mit dem Satz: «Repariere meine Kirche». Er zitierte damit eine Aufforderung der Christusfigur in der Kirche San Damiano an den heiligen Franziskus (1181/82-1226).

Rodriguez ist Koordinator des Kardinalsrates zur Kurienreform, der Franziskus auch bei der Leitung der Weltkirche berät. Der Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras gilt als enger Vertrauter des Papstes.

Zugleich kritisierte der Kardinal eine einseitige Konzentration der Medien auf die Themen wiederverheiratete Geschiedene und gleichgeschlechtliche Paare. Die Bischofssynode über die Familie sei «eine Reise, um seelsorgerische Antworten für eine Situation zu finden, die sich sehr gewandelt hat», erklärte er. Es gehe nicht nur um ein Abschlussdokument.

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