In memoriam Leonard Nimoy – Christliches bei Raumschiff Enterprise

10. März 2015 in Chronik


Nimoy wurde in der Rolle des Spock in der Fernseh- und Filmserie ‚Raumschiff Enterprise’ berühmt. Der Journalist Angelo Stagnaro hat christliche Elemente in der Serie gefunden.


London (kath.net/jg)
Am Freitag, den 27. Februar, verstarb der US-amerikanische Schauspieler, Regisseur, Musiker und Autor Leonard Nimoy. Er war vor allem durch seine Darstellung des stets logisch und emotionslos agierenden Halbvulkaniers Spock in der Science-Fiction Serie „Raumschiff Enterprise“ zu weltweiter Berühmtheit gelangt. Christlichen Fans der Serie werden die immer wiederkehrenden Referenzen zum Christentum in Erinnerung bleiben, schreibt der Journalist Angelo Stagnaro im Londoner Catholic Herald in einem Artikel aus dem Jahr 2011.

Kennern des Science-Fiction Genres wird bekannt sein, dass Gene Roddenberry, der Erfinder Serie, Agnostiker war. In den Folgen der Serie steht die Mannschaft der Enterprise nicht nur häufig vor moralischen Dilemmata, sondern muss sich auch mit religiösen Fragen auseinander setzen. Religion taucht immer wieder als positiver Faktor in den Abenteuern von Kirk & Co. auf, gleichzeitig wird vor falschen Religionen gewarnt. Beispielsweise taucht im Film „Star Trek V: Am Rande des Universums“ ein Wesen auf, das sich als Gott ausgibt. Es will die Enterprise unter seine Kontrolle bringen, um von einem entlegenen Planeten zu entkommen. Kirk entlarvt den Schwindel mit der simplen Überlegung, dass Gott kein Raumschiff brauchen würde, schreibt Stagnaro.

Er hat sich in seinem Artikel auf christliche Referenzen in der Serie konzentriert. In der Folge „Brot und Spiele“ (2. Staffel) entdeckt die Enterprise den erdähnlichen Planeten 892-IV und trifft dort auf eine Zivilisation, die dem antiken römischen Imperium, versetzt ins 20. Jahrhundert entspricht. Es gibt Gladiatorenspiele, Senatoren und korrupte Politiker. Das Imperium lässt Sklaven hinrichten, die einer friedliebenden Religion der „totalen Liebe und Brüderlichkeit“ angehören. Sie verehren den „Sohn Gottes“. James Kirk, der Kommandant der Enterprise, sagt: „Christus und Cäsar. Wäre es nicht großartig, das zu sehen, ein Teil davon zu werden? Alles noch einmal vom Anfang an zu sehen?“

In der jüngsten Serie „Star Trek: Enterprise“ erinnert sich der außerirdische Arzt Dr. Phlox an den Besuch einer Messe im Petersdom. An Bord des Raumschiffes Enterprise finden auch einige Hochzeiten statt. Bei der ersten macht die Braut eine Kniebeuge vor dem Altar. In der Serie „Star Trek: Voyager“ sucht Kommandantin Kathryn Janeway Rat bei Leonardo da Vinci, der als lebensechtes Hologramm nachgebildet worden ist. Da Vinci empfiehlt ihr in ein Kloster zu gehen und dort in der Kapelle zu beten.



© 2015 www.kath.net