BR-Intendant Wilhelm: «Wer aneckt, wird bestraft»

9. März 2015 in Chronik


Für den Diskurs in einer Demokratie sei es aber «unerlässlich, den Gedanken auch einmal freien Lauf zu lassen, um Beweggründe und Ziele nachvollziehbar zu machen».


Hamburg (kath.net/KNA) Eine «zunehmend hastige, nervöse Berichterstattung» führt nach Einschätzung von Ulrich Wilhelm zu einer Einschüchterung von Politikern. Es fehle an geschützten Räumen, schreibt der Intendant des Bayerischen Rundfunks und frühere bayerische Regierungssprecher in einem Gastbeitrag für die «Zeit» (Donnerstag). Wenn Journalisten zugleich «einseitig auf Schnelligkeit ohne Tiefe» setzten, drohe diese Entwicklung die Demokratie zu lähmen. «Weil sie dazu führen wird, dass gute Leute die Politik meiden - vor allem aus Angst, zerrieben zu werden.»

«Wer aneckt, wird bestraft», so Wilhelm. Für den Diskurs in einer Demokratie sei es aber «unerlässlich, den Gedanken auch einmal freien Lauf zu lassen, um Beweggründe und Ziele nachvollziehbar zu machen».

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