2. März 2015 in Weltkirche
Von mehr als 200 Verschleppten fehlt immer noch jede Spur
Chibok (kath.net/idea) In Nigeria haben mehrere der von der islamistischen Terrormiliz Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) verschleppten Schülerinnen Kinder geboren. Das berichtet die Bild-Zeitung. Die Terroristen hatten am 14. April letzten Jahres 276 Mädchen aus dem Ort Chibok (Bundesstaat Borno) entführt. 57 konnten entkommen. Einige berichteten von fast täglichen Vergewaltigungen. Von den übrigen Mädchen fehlt bis heute jede Spur. Laut Boko Haram werden sie als Sklavinnen an Muslime veräußert und zwangsverheiratet. 163 Schülerinnen kommen aus christlichen Familien; meist gehören sie der protestantischen Kirche der Brüder an.
Die Bild bezieht sich auf Informationen eines Beraters des nigerianischen Präsidenten mit guten Kontakten zu Befehlshabern der Terror-Sekte. Ein Gewährsmann habe dem Australier Stephen Davis mitgeteilt, dass die ersten Chibok-Mädchen in der letzten Woche Babys zur Welt gebracht haben. Davis zufolge wird in Nigeria auch spekuliert, dass ein etwa acht Jahre altes Mädchen, das sich vor wenigen Tagen auf einem Markt in der Stadt Potiskum in die Luft sprengte und fünf Menschen tötete, eines der verschleppten Chibok-Mädchen gewesen sein könnte.
Boko Haram veröffentlichte im April 2014 Videoaufnahmen von den entführten Schulmädchen (engl., Rome Reports)
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