Kopten und US-Bischöfe: Religiöse Minderheiten vor IS schützen

25. Februar 2015 in Aktuelles


Die katholische US-Bischofskonferenz kündigte verstärkte Unterstützung für die verfolgten Minderheiten und Zivilisten an und spricht auch den Einsatz militärischer Mittel an.


Washington (kath.net/KNA) Eine Gruppe koptischer Christen hat vor dem Weißen Haus für ein stärkeres US-Engagement im Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) demonstriert. In Anspielung auf die Ermordung von 21 Kopten in Libyen Mitte Februar kniete eine Gruppe von rund 50 Männern in orangenen Overalls am Dienstagnachmittag (Ortszeit) vor dem Weißen Haus nieder, wie US-Medien berichteten. Die Demonstranten hielten Fotos der enthaupteten Opfer hoch. Den Angaben zufolge forderten sie US-Präsident Barack Obama auf, etwas zu tun, «bevor die ganze Region in Flammen steht».

Unterdessen kündigte die katholische US-Bischofskonferenz verstärkte Unterstützung für die verfolgten Minderheiten und Zivilisten an. Ihr Vorsitzender Erzbischof Joseph Kurtz und der Vorsitzende der Justitia-et-Pax-Kommission, Bischof Oscar Cantu, betonten, Papst Franziskus habe «den Gebrauch von Gewalt gegen ungerechte Aggressoren und zum Schutz religiöser Minderheiten und Zivilisten vor solch horrenden Angriffen für zulässig erklärt».

In einem Schreiben an Obama und die Führung im US-Kongress betonten die Bischöfe zugleich, der Einsatz militärischer Mittel allein werde die terroristische Bedrohung nicht beenden. Nur die Integration und Beteiligung am politischen und wirtschaftlichen Leben «immunisiert Bevölkerungen gegen die falschen Versprechungen des Extremismus». Jeder Einsatz von Gewalt durch die USA müsse «im Einklang mit dem internationalen und humanitären Recht stehen».

Brutale Hinrichtung von koptischen Christen. Ihnen wurden mit dem Messer die Köpfe abgeschnitten


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