Vatikan nach Kritik aus Mexiko: Papst wollte nicht verletzen

25. Februar 2015 in Weltkirche


Nach Kritik aus Mexiko an einer als beleidigend empfundenen Äußerung von Papst Franziskus hat der Vatikan offiziell Stellung genommen.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Nach Kritik aus Mexiko an einer als beleidigend empfundenen Äußerung von Papst Franziskus hat der Vatikan offiziell Stellung genommen. Anlass war eine E-Mail von Papst Franziskus an einen argentinischen Freund, der sich im Kampf gegen Drogen engagiert. Darin hatte er geschrieben, man müsse eine «Mexikanisierung» in Argentinien verhindern. Er griff damit eine Formulierung des Freundes auf. Die Äußerung wurde publik und stieß in Mexiko auf Protest.

Das vatikanische Staatssekretariat habe dem mexikanischen Botschafter beim Heiligen Stuhl mitgeteilt, dass der Papst damit auf gar keinen Fall die Gefühle des mexikanischen Volkes habe verletzen wollen, erklärte Sprecher Federico Lombardi (Foto) am Mittwoch. Ebenso wenig sei es seine Absicht gewesen, die Anstrengungen der mexikanischen Regierung im Kampf gegen Drogen zu verkennen. Der Papst habe nichts anderes zum Ausdruck bringen wollen, als dass der Drogenhandel ein großes Problem in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern sei, so Lombardi. Es handele sich zudem um eine «strikt private» Mail.

Der Sprecher verwies darauf, dass der Papst bei Treffen mit Bischöfen aus der Region wiederholt zur Zusammenarbeit auf allen Ebenen im Kampf gegen Drogen aufgerufen habe. Vor eineinhalb Wochen hatte Franziskus den Erzbischof von Morelia, Alberto Suarez Inda, im mexikanischen Bundesstaat ins Kardinalskollegium aufgenommen. Die Region gilt als Hochburg der Drogenkartelle.

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