Linzer Domglocken: Pfarre und Kläger finden Kompromiss

27. Februar 2015 in Österreich


Von 23.00 bis 5.00 Uhr wird auf das Schlagen der Stundenanzahl zu jeder vollen Stunden verzichtet


Linz (kath.net/KAP) Die Glocken des Linzer Doms werden weiterhin schlagen, jedoch von 23.00 Uhr abends bis einschließlich 5.00 Uhr morgens ohne den Stundennachschlag. Auf diesen Kompromiss hat sich die Dompfarre am Dienstagnachmittag mit jenem Anrainer geeinigt, der wegen angeblich unzumutbarer Lärmbelästigung geklagt hatte. Wie die Diözese in einer Aussendung festhält, habe das diesbezügliche außergerichtliche Gespräch in einem "guten und konstruktiven Klima" stattgefunden. In zwei bis drei Monaten werde man die Auswirkung des Verzichts auf das Schlagen der Stundenanzahl zu jeder vollen Stunden überprüfen.

Dem Gespräch war eine Verhandlung beim Linzer Landesgericht am 6. Februar vorausgegangen. Die Streitparteien hatten dabei vereinbart, vor einer weiteren gerichtlichen Auseinandersetzung eine mögliche Einigung auf gütlichem Weg zu versuchen, der man nun näher gekommen ist.

Der Fall hatte schon vor Prozessbeginn für Schlagzeilen gesorgt, weil der Kläger bekanntgab, sich in der Causa mit einem Brief an den Papst gewandt zu haben, um die Dompfarre zum Einlenken zu bewegen. Die Diözese Linz argumentiert, dass die Glocken seit mehr als 100 Jahren läuten, zum "akustischen Stadtbild" gehören und damit ortsüblich seien.

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