Iren lehnen Änderung des Abtreibungsgesetzes klar ab

11. Februar 2015 in Aktuelles


Irisches Parlament lehnt mit einer überwältigenden Mehrheit von 104 zu 20 Stimmen eine Aufweichung des Abtreibungsgesetzes ab


Dublin (kath.net/KNA) Das irische Parlament hat einen Änderungsvorschlag für das Abtreibungsgesetz klar abgewiesen. Laut irischen Medienberichten hatte die unabhängige Abgeordnete Clare Daly vorgeschlagen, Abtreibungen im Fall tödlicher Anomalien des Fötus zu legalisieren. Daly hatte behauptet, es sei «grausam und unmenschlich», wenn eine Frau in einem solchen Fall für einen Abbruch ihrer Schwangerschaft nach England reisen müsse. Der Gesetzesvorschlag wurde mit 104 zu 20 Stimmen abgelehnt.

Der irische Premierminister Enda Kenny hatte dem Parlament zuvor mitgeteilt, dass der Vorschlag unrechtmäßig sei. Für eine Änderung des Abtreibungsgesetzes sei ein Referendum erforderlich. Dies soll erst in der nächsten Legislaturperiode stattfinden. In Irland wird voraussichtlich 2016 ein neues Parlament gewählt.

Lebensbedrohliche Anomalien des Fötus hatten erst kürzlich in Nordirland für eine heftige Debatte gesorgt. Zwar will Justizminister David Ford Abtreibungen bei tödlichen Anomalien erlauben. Ausgerechnet der nordirischen Menschenrechtskommission geht aber die geplante Gesetzesänderung nicht weit genug. Die Kommission fordert eine weitere Legalisierung der Abtreibung in Fällen von Vergewaltigung und Inzest.

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