Generalvikar Heße: Auch Gemeinden sollen Finanzen offenlegen

10. Februar 2015 in Deutschland


Nicht nur das Erzbistum, sondern auch die Kirchengemeinden müssten sich den berechtigten Fragen der Gemeindemitglieder und der Öffentlichkeit stellen, schreibt Heße in einem Brief an Pfarrgemeinden.


Köln (kath.net/KNA) Der scheidende Kölner Generalvikar Stefan Heße (Foto) hat die Pfarrgemeinden zu Transparenz in Finanzfragen aufgerufen. Nicht nur das Erzbistum, sondern auch die Kirchengemeinden müssten sich den berechtigten Fragen der Gemeindemitglieder und der Öffentlichkeit stellen, heißt es in einem der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegenden Brief Heßes an die Pfarrgemeinden.

Der künftige Hamburger Erzbischof verwies darauf, dass das Erzbistum Köln am 18. Februar erstmals einen Jahresabschluss mit Bilanz und Ergebnisrechnung und nicht mehr nur einen Wirtschaftsplan veröffentliche. Damit lege die Erzdiözese ihre komplette Finanz- und Vermögenslage offen. Neben dem Jahresabschluss einschließlich des Erzbischöflichen Stuhls für das Jahr 2013 würden auch die Finanzdaten der Hohen Domkirche, des Domkapitels, des Priesterseminars und der vom Erzbistum verwalteten Stiftungen offengelegt.

Die Finanzen der Kirchengemeinden sind laut Heße aber kein Bestandteil des Finanzberichts, da sie wie die Caritasverbände und andere kirchliche Organisationen selbstständige Rechtsträger seien und ihre Finanzen eigenverantwortlich verwalteten. Gleichwohl rief er aber auch die Gemeinden zur Transparenz auf. Um sie dabei zu unterstützen, habe die Erzdiözese voriges Jahr ein Projekt gestartet.

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Foto Generalvikar Heße © Erzbistum Köln


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