Papst unternimmt Spontanbesuch in sozialem Brennpunkt

8. Februar 2015 in Aktuelles


Im Gespräch mit Pfadfindern sagte er: «Es gibt welche, die sagen: 'Ich gehe nicht in die Messe, ich bin zu müde.' Ich sage: Du bist ein Dummkopf! Denn du bist es, der verliert.»


Rom (kath.net/KNA) Überraschend hat Papst Franziskus am Sonntag auf dem Weg zu einem Gemeindebesuch im Norden Roms ein Roma-Lager besucht. Dort ließ er seinen Ford Focus anhalten, stieg aus und sprach einige Minuten mit den Bewohnern. Zahlreiche Roma und Sinti leben in Rom und anderen italienischen Städten in provisorischen Wohnlagern, die als soziale Brennpunkte gelten. Nach einem Segen für die Menschen begab sich Franziskus in die nahegelegene Gemeinde San Michele Arcangelo im Stadtviertel Pietralata.

Dort ermutigte der Papst die Gläubigen, ihr Leben auf die Botschaft Jesu auszurichten. Gebet und ein stetes Leben aus dem Evangelium heilten viele Wunden, sagte Franziskus. Man dürfe nicht dem Fehler erliegen, sich allwissend zu fühlen, sondern müsse offen sein für Jesus. Dieser verstehe die Sorgen der Menschen.

Vor der Messe war der Papst mit Kranken, Eltern von Neugetauften, Jugendlichen, Kindern, Obdachlosen und Brautpaaren zusammengetroffen.

Den Frischvermählten sagte er, das Eheleben sei sicher nicht immer leicht und konfliktfrei. «Aber beendet den Tag nie, ohne wieder Frieden zu schließen, und sei es nur mit einer Geste.» Im Gespräch mit Pfadfindern sagte er: «Es gibt welche, die sagen: 'Ich gehe nicht in die Messe, ich bin zu müde.' Ich sage: Du bist ein Dummkopf! Denn du bist es, der verliert.»

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