‚Voice of the Family’: Kardinal Baldisseri stiftet Verwirrung

29. Jänner 2015 in Weltkirche


Baldisseri hat auf einer Familienkonferenz erneut die Position von Kardinal Kasper verteidigt und damit die kirchliche Lehre relativiert. Diskussionen dieser Art würden von den wahren Problemen ablenken, kritisiert die Familieninitiative.


Rom (kath.net/jg)
Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Generalsekretär der Bischofssynode, habe die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe erneut relativiert, kritisiert die Familieninitiative Voice of the Family.

Im Rahmen einer internationalen Konferenz, die vom Päpstlichen Rat für die Familie von 22. bis 24. Januar in Rom veranstaltet worden sei, habe Baldisseri das Wort ergriffen und Kardinal Kasper verteidigt. Kasper hatte verlangt dass Personen, die in einer von der Kirche nicht anerkannten Partnerschaft leben, zur Kommunion zugelassen werden sollten. Die Konferenzdelegierten sollten nicht „schockiert“ sein, wenn ein Theologe der Lehre der Kirche widerspreche. Dogmen könnten sich „entwickeln“. Es habe keinen Sinn, eine Synode abzuhalten, wenn nur das wiederholt würde, was immer gesagt worden sei, sagte Baldisseri.

Eine Diskussion über Fragen, zu denen sich das kirchliche Lehramt bereits eindeutig geäußert habe lenke nur von den echten Problemen ab, die Familien heute hätten, sagt Maria Madise, Direktorin von Voice of the Family. Themen wie Abtreibung, Euthanasie und der Angriff auf Elternrechte seien bei der Konferenz kaum zur Sprache gekommen, kritisiert sie.

Voice of the Family ist eine internationale katholische Laieninitiative, zu der sich mehr als 20 Organisationen aus aller Welt zusammengeschlossen haben.


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