Entlassener Feuerwehr-Chef klagt auf religiöse Diskriminierung

27. Jänner 2015 in Weltkirche


Der wegen seiner Kritik an Homosexuellen entlassene Feuerwehr-Chef von Atlanta hat Klage gegen die Südstaatenmetropole erhoben.


Atlanta (kath.net/KNA/red) Der wegen seiner Kritik an Homosexuellen entlassene Feuerwehr-Chef von Atlanta hat Klage gegen die Südstaatenmetropole erhoben. «Ich bin fest davon überzeugt, dass ich wegen meiner Religion diskriminiert worden bin», erklärt Kelvin Cochran am Freitag seine Beschwerde vor der Bundesbehörde zur Einhaltung religiöser Grundrechte.

Der schwarze Leiter der Feuerwehr war zu Monatsanfang von Bürgermeister Kasim Reed von seiner Aufgabe entbunden worden. Stein des Anstoßes war die Veröffentlichung eines Buches, in dem Cochran Homosexualität als «vulgär» und als «das Gegenteil von Reinheit» charakterisierte.

Reed sah in den Äußerungen Anlass zur Sorge über Cochrans «Urteilsvermögen» und seine «Fähigkeit, die Behörde zu managen». Der geschasste Feuerwehrchef sieht seine Äußerungen dagegen aus dem Zusammenhang gerissen. Eine Sprecherin des Bürgermeisters erklärte, die überwiegend schwarze Großstadt Atlanta habe eine klare Politik gegen jede Form von Diskriminierung.

Der Fall erhält in den USA auch deshalb überregionale Aufmerksamkeit, weil Präsident Barack Obama Cochran 2009 zum obersten Feuerwehrmann der USA gemacht hatte. Nach zehn Monaten im Amt als «US Fire Administrator» kehrte er nach Atlanta zurück.

Der Feuerwehrmann ist Mitglied der Elizabeth Baptist Church in Atlanta. Dort gibt er Sonntagsschulunterricht, leitet Bibelstudien und ist im Sozialarbeitsbereich der Gemeinde tätig. Seine Gemeinde ist der Southern Baptist Convention angeschlossen.

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