Malaysia: Kirche scheitert mit Kampf für Gottesbezeichnung «Allah»

25. Jänner 2015 in Weltkirche


Die christliche Minderheit darf Gott nicht mehr mit dem landesüblichen Wort bezeichnen - Richter argumentierten, durch die Benutzung von «Allah» durch Christen könnten Muslime «verwirrt» und die «nationale Sicherheit» gefährdet werden


Kuala Lumpur (kath.net/KNA) Kirchenvertreter in Malaysia sind mit einer Klage gegen das Verbot des Wortes «Allah» für Christen endgültig gescheitert. Fünf Richter des Bundesgerichts wiesen am Mittwoch einstimmig den Antrag der Erzdiözese Kuala Lumpur auf Revision als unbegründet zurück, wie malaysische Medien meldeten. Damit ist der Rechtsweg ausgeschöpft.

Die Kirche wollte ein Berufungsurteil anfechten, das im Oktober 2013 eine frühere Entscheidung zugunsten der Christen aufgehoben und das Verbot des «Allah»-Gebrauchs bestätigt hatte. Hintergrund ist eine Anordnung des malaysischen Innenministeriums gegen die Kirchenzeitung «The Herald», das Wort für Gott in der Landessprache Bahasa Malaysia zu benutzen.

Die Richter der Berufungsinstanz argumentierten, durch die Benutzung von «Allah» durch Christen könnten Muslime «verwirrt» und die «nationale Sicherheit» gefährdet werden. Zudem sei der Gebrauch dieses Wortes kein «integraler Bestandteil des christlichen Glaubens und der christlichen Praxis».

Unklar ist, ob das «Allah»-Verbot nur für den «Herald» gilt oder grundsätzlich für alle christlichen Publikationen einschließlich der Bibel in Bahasa Malaysia.

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