Oxford University Press will keine Schweine in Kinderbüchern

22. Jänner 2015 in Chronik


Aus Rücksicht auf ‚kulturelle Unterschiede’ und ‚Empfindlichkeiten’ hat der britische Universitätsverlag seine Autoren angewiesen, in Kinderbüchern Schweine und Schweinefleisch nicht zu erwähnen.


Oxford (kath.net/jg)
Der britische Verlag Oxford University Press hat die Autoren seiner Kinderbücher aufgefordert, Schweine, Schweinefleisch und Wurst in ihren Werken nicht zu erwähnen oder abzubilden. Ein Moderator des Radiosenders BBC Radio4, dessen Ehefrau mit der Oxford University Press über eine Schulbuchreihe verhandelt, machte einen entsprechenden Brief im Rahmen seiner Sendung bekannt. Dies berichten britische Medien.

Auf Nachfrage antwortete ein Sprecher des zur Universität Oxford gehörenden Verlages, dass das Unterrichtsmaterial in mehr als 150 Länder exportiert werde. Deshalb müsse man auf kulturelle Unterschiede und Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen. Die Richtlinien des Verlages sollten eine möglichst weite Verbreitung der Materialien sicherstellen, schreibt die Daily Mail in ihrer Online-Ausgabe.

Die Reaktionen fielen durchwegs negativ aus. Der konservative Parlamentsabgeordnete Philip Davies verlangt, mit der „absurden politischen Korrektheit“ müsse „Schluss sein“. Khalid Mahmood, ein muslimischer Abgeordneter der Labour Party hält die Vorgabe für „absoluten Blödsinn“. Das „Jewish Leadership Council“ kann ebenfalls wenig mit dem Vorstoß anfangen. „Das jüdische Gesetz verbietet den Genuss von Schweinefleisch, nicht aber die Erwähnung oder die Darstellung des Tieres.


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