Ökonom: Kinderlose sollten weniger Rente bekommen

3. Jänner 2015 in Aktuelles


Kinderlose könnten nicht erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten, dafür sollte die Mütterrente finanziert werden.


München (kath.net/ KNA)
Die Finanzierung der Mütterrente hat der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Clemens Fuest, kritisiert. Die Reform hätte durch eine Kürzung der Rente von kinderlosen Ruheständlern finanziert werden müssen, sagte der Ökonom dem Magazin «Focus». Kinderlose könnten nicht erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten.

«Der Fehler war, die Mütterrente auf Kosten der heutigen und künftigen Beitragszahler zu finanzieren. Man hätte die Renten für Kinderlose kürzen müssen», erläuterte Fuest, der sich als Fan der Mütterrente bezeichnet. Kinderlosen gehe es finanziell besser als Eltern. Jeder habe «das Recht», keine Kinder zu haben, «Aber man kann dann nicht erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten.» Es gehe nicht um eine Bestrafung, sondern um die schlichte Tatsache, dass eine umlagefinanzierte Rente ohne Kinder nicht funktioniere, sagte Fuest.

Der Ökonom kritisierte, dass sich die schwarz-rote Bundesregierung in ihrem ersten Jahr zu sehr aufs Umverteilen konzentriert habe. «Sie müsste sich mehr darum kümmern, wie wir unseren Wohlstand dauerhaft erhalten und mehren können.»

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