Papst: Kirche in Mexiko darf Drogenkartelle nicht fürchten

30. Dezember 2014 in Weltkirche


Die katholische Kirche Mexikos darf sich nach dem Wunsch von Papst Franziskus nicht durch die ausufernde Gewalt der Drogenkartelle einschüchtern lassen.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Die katholische Kirche Mexikos darf sich nach dem Wunsch von Papst Franziskus nicht durch die ausufernde Gewalt der Drogenkartelle einschüchtern lassen. Die Priester und Mitarbeiter des Bistums Ciudad Altamirano sollten ihre Mission ungeachtet der derzeitigen «Schwierigkeiten» fortsetzen und das Beispiel Jesu nachahmen, heißt es in einem Beileidstelegramm an Bischof Maximino Martinez Miranda von Ciudad Altamirano, aus dem die Vatikanzeitung «Osservatore Romano» (Montag) zitiert. Darin verurteilt Franziskus die Ermordung des katholischen Geistlichen Gregorio Lopez Gorostieta.

Der Priester war vor Weihnachten von Unbekannten überfallen und verschleppt worden. Sein Leichnam wurde am 26. Dezember mit einem Kopfschuss aufgefunden. Der südlich von Mexiko-Stadt gelegene Bundesstaat Guerrero gilt als Hochburg der mexikanischen Drogenkartelle. Morde sind in der Region an der Tagesordnung und werden nur selten aufgeklärt.

Der Papst sei über den Tod des Priesters «zutiefst betrübt», so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Schreiben weiter. Es handele sich um einen «nicht zu rechtfertigenden Akt der Gewalt». Lopez ist bereits der dritte Priester, der in diesem Jahr im Bundesstaat Guerrero getötet wurde.

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