Keine islamischen Feiertage in Nordrhein-Westfalen

30. Dezember 2014 in Deutschland


Land will aber Bedürfnissen muslimischer Mitarbeiter Rechnung tragen


Essen (kath.net/idea) Islamische Feste sollen in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft nicht als zusätzliche arbeits- und schulfreie Feiertage staatlich anerkannt werden. „Das Land plant keine weitere gesetzliche Anerkennung von religiösen Feiertagen“, erklärte ein Sprecher der rot-grünen Landesregierung gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Das Land werbe stattdessen bei Arbeitgebern dafür, den Bedürfnissen muslimischer Mitarbeiter an islamischen Feiertagen Rechnung zu tragen. Das Bundesland reagierte damit auf Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der staatlich anerkannte muslimische Feiertage ins Gespräch gebracht hatte. Die Regelung des jeweiligen Feiertagsgesetzes ist Ländersache.

Weil stellte zudem eine Lockerung des Kopftuchverbots im öffentlichen Dienst in Aussicht. Die nordrhein-westfälische Landesregierung reagierte zurückhaltend. Man werde eine höchstrichterliche Entscheidung zum Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen in Deutschland abwarten und anschließend eine „verfassungskonforme Regelung“ schaffen, so der Regierungssprecher.


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