Kardinal Meisner hat nach dem Rücktritt weniger Zeit als früher

23. Dezember 2014 in Deutschland


Vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit könne er sich vor Einladungen kaum retten, erzählte der Kardinal: « Was möglich ist, mache ich gerne. Aber manchmal bin ich eben auch froh, wenn ich allein sein kann.»


Frankfurt (kath.net/KNA) Nach seinem Rücktritt vom Amt des Erzbischofs von Köln hat Kardinal Joachim Meisner (Foto) keinen Grund, über Langeweile zu klagen. «Ich habe weniger Zeit als früher», sagte Meisner in einem am Sonntag online veröffentlichten Interview für die Weihnachtsausgabe des Magazins der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ). Das liege wohl vor allem daran, «dass es viele gut mit mir meinen und glauben, der Kardinal habe jetzt nichts mehr zu tun. Und damit er nicht trübsinnig wird, laden wir ihn ein.»

Vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit könne er sich vor Einladungen kaum retten, erzählte der Kardinal: « Was möglich ist, mache ich gerne. Aber manchmal bin ich eben auch froh, wenn ich allein sein kann.» Eine Emeritierung solle man nicht als eine so große Veränderung im Leben eines Bischofs vermerken: «So wie ein Ingenieur nach der Pensionierung Mensch bleibt, so bleibe auch ich Mensch. Aber ich bleibe eben auch Priester, Bischof und Kardinal, bis dass der Tod uns scheidet.»

Kardinal Joachim Meisner feiert am ersten Weihnachtstag seinen 81. Geburtstag. Er wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau geboren, war von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin und von 1989 bis 2014 Erzbischof von Köln. Am 28. Februar hatte Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch aus Altersgründen angenommen.

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Foto Kardinal Meisner (c) kath.net/Petra Lorleberg


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