Kardinal Meisner würde gerne an einem 8. September sterben

22. Dezember 2014 in Chronik


Emeritierter Kölner Kardinal erzählt von einem Grabstein, der Verstorbene war an Meisners Geburtstag geboren und am 8.9. gestorben, «also an Mariä Geburt! Und nun stand da: Mit Jesus geboren, und gestorben am Geburtsfest der Mutter Gottes».


Frankfurt (kath.net/KNA) Kardinal Joachim Meisner (Foto) würde am liebsten an einem 8. September sterben, dem Fest der Geburt Mariens. Das bekannte der emeritierte Kölner Erzbischof in einem am Sonntag online veröffentlichten Interview für die Weihnachtsausgabe des Magazins der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ).

Bei einem Urlaub im Allgäu habe er in einer Dorfkirche einen Grabstein aus dem 17. oder 18. Jahrhundert entdeckt, erzählte Meisner: «Dem war zu entnehmen, dass der Verstorbene wie ich am 25. Dezember geboren worden und am 8. September gestorben war - also an Mariä Geburt! Und nun stand da: Mit Jesus geboren, und gestorben am Geburtsfest der Mutter Gottes.»

Seitdem, so Meisner, sage er immer zu seinen Mitarbeitern: «Das mit der Geburt stimmt schon mal bei mir, jetzt wäre es schön, wenn ich auch an einem 8. September sterben könnte!» Dieser Termin sei auch deshalb ein gutes Sterbedatum, «weil es draußen noch nicht so kalt ist. Dann holen sich die Priester und die Leute, die zur Beerdigung kommen, keinen Schnupfen. Und wissen Sie, was mein ehemaliger Generalvikar und mein Sekretär immer am 9. September zu mir sagen: Jetzt müssen wir wieder ein Jahr mit dir aushalten.»

Kardinal Joachim Meisner feiert am ersten Weihnachtstag seinen 81. Geburtstag. Er wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau geboren, war von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin und von 1989 bis 2014 Erzbischof von Köln. Am 28. Februar hatte Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch aus Altersgründen angenommen.

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Foto Kardinal Meisner (c) Erzbistum Köln


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