Protest gegen Bischof Ackermann nach Versetzung eines Pfarrers

14. Dezember 2014 in Deutschland


Bis Weihnachten solle der Bischof auf die Amtsenthebung verzichten.


Hamburg/Trier (kath.net/ KNA)
Nach der Amtsenthebung eines Pfarrers im Bistum Trier haben Gemeindemitglieder einem «Spiegel»-Bericht zufolge Bischof Stephan Ackermann ein «Ultimatum» gesetzt. Vor Weihnachten solle Ackermann die Versetzung zurücknehmen und nicht länger «die Zuchtpeitsche schwingen», heißt es in dem Schreiben eines Initiativkreises. Vor einigen Wochen hatten Pfarrangehörige gegen die in ihren Augen «autoritäre und unbegründete Maßnahme von oben» vor dem Trierer Bischofssitz demonstriert und Protestbriefe geschrieben.

Ackermann hatte Mitte November den Pfarrer im saarländischen Beckingen, Christoph Eckert, seines Amtes enthoben. Der Priester kündigte dagegen Beschwerde im Vatikan an. Bis zur dortigen Entscheidung, mit der erst in einigen Monaten zu rechnen ist, darf Eckert sein bisheriges Amt nicht mehr ausüben. Er wurde vorläufig in eine andere Gemeinde versetzt.

In einem in den betroffenen Kirchengemeinden verlesenen Brief betont Ackermann, dass er bislang noch nie zu einer solchen Maßnahme gegriffen habe. Nur durch diesen schmerzlichen Schritt sei aber die Chance auf einen personellen Neuanfang gegeben. Eckert habe seine Bitte um freiwillige Versetzung abgelehnt. Ackermann betont, dass es zuletzt «problematische Entwicklungen» der Spaltung in der Pfarreiengemeinschaft gegeben habe. So seien Zweifel entstanden, ob Pfarrer Eckert seinen Aufgaben und dem «Dienst an der Einheit der Gemeinde» gewachsen sei.

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Foto: (C) Bistum Trier


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