Klöckner: «Es gibt keinen religiösen Rabatt aufs Grundgesetz»

12. Dezember 2014 in Deutschland


Stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner über Islamisierung: «Wir sind eine bunte Gesellschaft, aber unsere Wurzeln liegen natürlich im Christentum und auch im Judentum.» - Klöckner bekräftigte ihre Forderung nach Burka-Verbot.


Köln (kath.net/KNA) Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner (Foto) fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen jede Form von religiöser Intoleranz. «Es gibt keinen Rabatt aufs Grundgesetz, auch keinen religiösen, auch nicht vom Islam oder von sonst jemandem», sagte Klöckner am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Sie habe aber keine Angst vor einer Islamisierung, denn «in unserer Gesellschaft sehe ich jetzt nicht, dass der Fundamentalismus der Islamisierung um sich greift. Wir sind eine bunte Gesellschaft, aber unsere Wurzeln liegen natürlich im Christentum und auch im Judentum. Das müssen wir weder verstecken, noch irgendwie besonders vor uns hertragen.»

Zugleich bekräftigte Klöckner ihre Forderung nach einem Burka-Verbot in Deutschland: «Frauen sind genauso viel wert wie Männer und sie geben keinen Anlass aufgrund ihres Haares oder des Gesichtes, dass sie sich in der Öffentlichkeit verschleiern müssen.» Wer die Vollverschleierung von Frauen als kulturelle Vielfalt abtue, der «fällt diesen Frauen in den Rücken».

Diese kritische Haltung zur Vollverschleierung dürfe man aber nicht mit der «Pegida»-Bewegung («Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes») in einen Topf werfen, betonte die CDU-Politikerin. Die islamfeindlichen Demonstrationen machten ihr Sorge, «wenn man sieht, wer hier Seit an Seit miteinander marschiert: Rechtsextreme mit auch zum Teil einem ganz dumpfen Populismus gegen Zuwanderer».

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Foto Klöckner © www.julia-kloeckner.de



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