Gemeinde-Kassenwart stiehlt 38.000 Euro - zwei Jahre Haft

12. Dezember 2014 in Chronik


Als besonders verwerflich wertete das britische Gericht, dass er Menschen bestohlen habe, die inmitten der sozialen Brennpunktgemeinde mit hoher Kriminalitätsrate auf seine Ehrlichkeit vertraut hätten.


London (kath.net/KNA) Ein Gemeinde-Kassenwart, der aus dem Vermögen einer englischen Pfarrei mehrere zehntausend Euro entwendet hat, ist zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Wie die Tageszeitung «Daily Mail» (Donnerstag) berichtete, stahl der 61-jährige David Barras als Finanzverwalter der anglikanischen St-James-Gemeinde im nordenglischen Bradford umgerechnet rund 38.000 Euro, die aus dem Testament des verstorbenen Organisten und aus Spendeneinnahmen stammten. Der Pfarrer kam dem Übeltäter nach Bekanntwerden größerer Barabhebungen vom Gemeindekonto auf die Schliche.

Barras war bereits 1992 zu einer zwölfmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er 10.000 Pfund (heute umgerechnet rund 12.600 Euro) aus einem Bürgerbüro unterschlagen hatte. Die Kirchengemeinde in Bradford habe ihm nach seiner Vorstrafe eine zweite Chance geben wollen, hieß es in dem Bericht. Das nun entwendete Geld habe er zur Abtragung von Schulden und für ein neues Auto ausgegeben, gestand Barris.

Als besonders verwerflich wertete das Gericht in Bradford, dass er Menschen bestohlen habe, die inmitten der sozialen Brennpunktgemeinde mit hoher Kriminalitätsrate auf seine Ehrlichkeit vertraut hätten. Die gestohlene Summe sei ein Vielfaches dessen, was die meisten Gemeindemitglieder im Jahr verdienten.

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