Papst wendet sich mit Video-Botschaft an Christen aus Mossul

7. Dezember 2014 in Weltkirche


Präsentation der Botschaft erfolgte bei Besuch des französischen Primas Kardinal Barbarin in einem nordirakischen Flüchtlingshilfe-Zentrum


Vatikanstadt-Bagdad (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat sich mit einer Video-Botschaft direkt an die vor der Terrormiliz "Islamischer Staat" geflohenen Christen im Irak gewandt. "Ich danke euch für das Zeugnis, das ihr gebt; es ist sehr leidvoll", heißt es in der Botschaft, die in der nordirakischen Stadt Arbil vor Flüchtlingen aus Mossul gezeigt wurde. Er bete dafür, dass der Heilige Geist ihnen Kraft und Widerstandsfähigkeit gebe, sagte der Papst laut dem am Samstag veröffentlichten Redetext weiter. Überbringer der Botschaft war der französische Primas und Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin.

Franziskus rief die internationale Gemeinschaft erneut dazu auf, sich stärker im Irak stärker zu engagieren und eine Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimat zu ermöglichen. Er forderte in seiner Botschaft zudem von Religionsführern eine Verurteilung der gewaltsamen Vertreibungen von Christen, Jesiden und anderen Minderheiten durch die islamistische Terrormiliz. Sie hätten eine "Verpflichtung" dazu.

Er selbst habe nicht in den Irak kommen können und habe deshalb diesen Weg gewählt, um ihnen Nahe zu sein, sagt der Papst in der Botschaft. Er hat wiederholt den Wunsch geäußert, in den Irak zu reisen. Die gegenwärtigen Umstände ließen dies jedoch nicht zu.

Kardinal Barbarin hält der sich derzeit mit rund 100 Gläubigen aus Lyon zu einem Besuch in der im autonomen Kurdengebiet gelegenen Stadt auf. Lyon ist Partnerdiözese von Mossul.

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