Schweizer Bischöfe sauer über Rauswurf des Kommandanten Anrig

4. Dezember 2014 in Schweiz


Die plötzliche Ablöse des Kommandanten der Schweizergarde kommt bei der Schweizer Bischofskonferenz gar nicht gut an: "Die Schweizer Bischöfe haben am Dienstag durch den „Osservatore Romano“ vom Beschluss von Papst Franziskus erfahren..."


Rom (kath.net)
Die plötzliche Ablöse von Oberst Daniel Anrig (Foto), des Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde, kommt bei der Schweizer Bischofskonferenz offensichtlich gar nicht gut an. Dies lässt sich aus einer Erklärung der Schweizer Bischöfe herauslesen, die gestern veröffentlicht wurde. In einem Schreiben heißt es: "Die Schweizer Bischöfe haben am Dienstag durch den „Osservatore Romano“ vom Beschluss von Papst Franziskus erfahren, dass die Amtszeit des Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde, Oberst Daniel Anrig, per Ende Januar 2015 endet. Im August 2013 war dessen ordentliche fünfjährige Amtsdauer abgelaufen." Die Bischöfe danken Daniel Anrig "für das selbstlose Engagement und die verdienstvolle Tätigkeit im Dienst der Kirche, des Heiligen Vaters und der Schweizergarde." Warum Anrig plötzlich gehen musste, ist derzeit unklar. Möglicherweise könnte es Spannungen mit Papst Franziskus gegeben haben. Laut Schweizer Medienberichten sollen sich Papst Franziskus und Anrig nie gut verstanden haben. Auch ein Wohnungsbau des Gardisten soll dem Papst ein Dorn im Auge gewesen. Angeblich wünsche sich der Papst auch ein "weniger militärisches" Auftreten der Garde.

Kurzvideo: Die Rekruten der Schweizergarde legen ihren Eid ab (2013)



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