Kardinal: Papst ändert nichts bei wiederverheirateten Geschiedenen

2. Dezember 2014 in Familie


Der Mailänder Kardinal Scola gilt als einer der profiliertesten Verteidiger der gegenwärtigen offiziellen kirchlichen Praxis, nach der wiederverheiratete Geschiedene vom Kommunionempfang ausgeschlossen sind.


Rom (kath.net/KNA) Papst Franziskus wird nach Einschätzung des Mailänder Kardinals Angelo Scola (Foto) keine Änderungen im kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen vornehmen. In einem Interview sagte er der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera» am Dienstag auf die Frage, ob der Papst in dieser Frage eine Entscheidung treffen werde, die er nicht teile: «Ich glaube eigentlich nicht, dass er eine solche treffen wird».

Scola gilt als einer der profiliertesten Verteidiger der gegenwärtigen offiziellen kirchlichen Praxis, nach der wiederverheiratete Geschiedene vom Kommunionempfang ausgeschlossen sind. Der Papst hatte am Sonntag während des Flugs von Istanbul nach Rom vor Journalisten hervorgehoben, dass die Bischofssynode ein «Prozess» sei und dass deren Abschlusspapier ein «provisorischer Text» sei.

Zugleich würdigte Scola in dem Interview die lebhafte Debatte über den Umgang mit wiederverheiraten Geschiedenen und Homosexuellen während der Bischofssynode im Oktober. Eine solche habe es bislang nicht gegeben.

Vgl. dazu auch: Kardinal Scola: Wege für geschiedene Wiederverheiratete

Mailänder Kardinal Angelo Scola predigt im Kölner Dom anlässlich der Domwallfahrt in deutscher Sprache: Die Heiligen Drei Könige waren keine Touristen.


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