Papst zu Missbrauchsskandal in Spanien: Wahrheit muss ans Licht

26. November 2014 in Weltkirche


Papst Franziskus hat Medienberichte bestätigt, wonach er im mutmaßlichen Missbrauchsskandal in Spanien persönlich auf eine zügige Untersuchung gedrängt habe.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat Medienberichte bestätigt, wonach er im mutmaßlichen Missbrauchsskandal in Spanien persönlich auf eine zügige Untersuchung gedrängt habe. «Ich habe die Nachricht der Opfer erhalten, habe die betreffende Person angerufen und ihr gesagt: Du gehst morgen zu deinem Bischof», berichtete er am Dienstag bei seinem Rückflug aus Straßburg. «Dann habe ich dem Bischof mitgeteilt: Du beginnst sofort mit der Untersuchung.» Die Affäre verursache großen Schmerz. «Aber wir dürfen die Wahrheit nicht verstecken.»

Am Montag waren im südspanischen Granada drei Priester und ein Religionslehrer unter dem Verdacht festgenommen worden, mehrere Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Ein heute erwachsener Mann hatte die Vorwürfe öffentlich gemacht. Der 24-Jährige berichtete in einem Brief an den Papst, er sei als Jugendlicher von mehreren Geistlichen sexuell missbraucht worden zu sein.

Spanische Medien berichteten, Franziskus habe den Mann daraufhin persönlich angerufen und ihn im Namen der katholischen Kirche um Vergebung gebeten. Der Papst bestellte überdies den Erzbischof von Granada, Francisco Javier Martinez Fernandez, für kommenden Sonntag in den Vatikan ein, um persönlich über die Situation zu sprechen.

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