Nikolaus ohne Bart? Ein Eigentor der Katholischen Jungschar

24. November 2014 in Österreich


Die Katholische Jungschar bewirbt derzeit in der Öffentlichkeit die eigenen Nikolo-Kurse und schießt sich medial mit der Forderung, dem Nikolo den Bart zu nehmen, ein gewaltiges (mediales) Eigentor


Linz (kath.net)
Kein Aprilscherz! Die Katholische Jungschar möchte, dass der Nikolaus keinen Bart mehr trägt. "Denn mit der Gesichtsbehaarung ist die Mimik nicht sichtbar", meint Magdalena Schneider von der KJ gegenüber der "Kronen"-Zeitung, die derzeit wieder einmal in der Öffentlichkeit für die KJ-Nikolokurse wirbt. Die Idee, den Nikolaus den Bart wegzunehmen, dürfte allerdings ein gewaltiges Eigentor gewesen sein. In der auflagenstärksten Tageszeitung Österreichs ist die Meinung eindeutig: Keine Unterstützung für diese Idee bei den Lesern.

Auch der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz hält von der Idee gar nichts "Es ist wichtig, dass den Kindern früh - noch ehe sie mit ihm in Berührung gekommen sind - vermittelt wird, dass der Nikolaus ein heiliger Freudenbringer ist und immer ein großes Herz für die Kinder hatte und hat. Als Kind hat mir der schöne weiße Rauschebart des Nikolos immer sehr imponiert."

Karl Pucher, der seit 30 Jahren in der Diözese Linz in Ohlsdorf als Nikolo unterwegs ist, meinte stellvertretend für viele zu den Ideen der Jungschar: "Ich halte nichts davon, wenn Frauen oder bartlose Frauen oder so bartlose Jünglinge den Nikolaus spielen." Die Forderung der Jungschar bezeichnet er als "Blödsinn".

Kinderfilm über den HL. Nikolaus


Foto: Klassische Nikolausdarstellung auf alter französischer Postkarte




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