Exorzistentreffen in Rom - Papst schreibt Brief

28. Oktober 2014 in Chronik


Exorzismus steht nach den Worten des Papstes für die Liebe und Offenheit der Kirche für Menschen, die unter dem Bösen leiden.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Exorzismus steht nach den Worten des Papstes für die Liebe und Offenheit der Kirche für Menschen, die unter dem Bösen leiden. Das schreibt er in einem Brief an die Internationale Exorzistenvereinigung, aus dem Radio Vatikan am Dienstag zitierte. Der Verband hatte am Wochenende in Rom seine erste Konferenz nach der offiziellen kirchenrechtlichen Anerkennung abgehalten. Über 300 Exorzisten aus der ganzen Welt nahmen daran teil, wie der Psychiater Valter Cascioli gegenüber Radio Vatikan erläuterte. Cascioli ist der Pressesprecher der Exorzistenvereinigung, zu der nicht nur Priester gehören.

«Wir stellen fest, dass in den letzten Jahren immer mehr Menschen mit großen sozialen, psychologischen, spirituellen und moralischen Problemen einen Exorzisten aufsuchten», führte Cascioli aus. Das zeige, dass «die teuflischen und dämonischen Aktivitäten» zugenommen hätten.

Mit einer zunehmenden Abkehr der Gesellschaft vom Glauben und der Kirche wüchsen zugleich Zweifel an der Existenz des Teufels, so Cascioli. Menschen mit einem «lauwarmen Glauben» nähmen teuflische Aktivitäten wie die Versuchung nicht besonders ernst. Dabei tue der Kampf gegen den Feind Gottes immer mehr Not, so die Überzeugung des Sprechers.

Die moderne Gesellschaft befinde sich in einem äußerst kritischen historischen Moment, in dem Oberflächlichkeit, ein verschärfter Individualismus und Säkularismus herrschten, so Cascioli. Der Teufel habe insbesondere auf jüngere Generationen und Familien Einfluss. Er trenne die Menschen nicht nur von Gott, sondern auch voneinander.

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