Bischof: «Nein» zu Homosexuellen-Aussagen aus beiden Lagern

21. Oktober 2014 in Weltkirche


Die Aussagen über Homosexualität im Abschlusspapier der Bischofssynode sollen nach einem Medienbericht nicht nur von konservativer, sondern teils auch von progressiver Seite abgelehnt worden sein.


Rom (kath.net/KNA) Die Aussagen über Homosexualität im Abschlusspapier der Bischofssynode sollen nach einem Medienbericht nicht nur von konservativer, sondern teils auch von progressiver Seite abgelehnt worden sein. Die italienische Tageszeitung «Corriere della Sera» zitierte am Montag einen namentlich nichtgenannten Teilnehmer mit der Aussage, dass die Nein-Stimmen nicht nur von konservativen Bischöfen stammten, sondern auch von jenen, die wie er selbst den Textentwurf als «nicht weitreichend genug» empfunden hätten.

Die Bischofssynode über Ehe und Familie im Vatikan hatte sich nach zweiwöchigen Beratungen nicht auf eine gemeinsame Linie für den Umgang mit Homosexualität und mit wiederverheirateten Geschiedenen verständigen können. Der Absatz über Homosexualität im Abschlusspapier hatte am Samstag die Zweidrittelmehrheit der Teilnehmer knapp verfehlt. Dies hatte unter Beobachtern teils Erstaunen hervorgerufen, weil die betreffende Passage im Wesentlichen nur frühere Äußerungen der vatikanischen Glaubenskongregation und die Aussagen des Katechismus wiedergibt.

In dem Absatz heißt es, dass es «keinerlei Fundament» dafür gebe, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie «Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn». Männern und Frauen mit homosexuellen Tendenzen sei mit «Achtung und Takt» zu begegnen. Es dürfe keine «ungerechte Diskriminierung» geben.

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