Kranker Patriarch spaltet armenische Gemeinde

21. Oktober 2014 in Aktuelles


Mesrob II. leidet seit 2008 an Alzheimer, er ist inzwischen ohne Bewusstsein und wird künstlich beatmet. In der armenischen Kirche ist Streit darüber ausgebrochen, ob die Wahl eines Nachfolgers schon vor dem Tod Mesrobs II. stattfinden kann.


Istanbul/Rom (kath.net/KNA) Der schwer erkrankte armenische Patriarch Mesrob II. (58) kann nach Einschätzung der Ärzte noch mehrere Jahre am Leben bleiben. Das meldete der vatikanische Pressedienst Fides am Montag unter Berufung auf das behandelnde Krankenhaus in Istanbul. Demnach ist der seit 2008 an Alzheimer leidende Kirchenführer inzwischen ohne Bewusstsein und wird künstlich ernährt und beatmet. Unterdessen ist laut türkischen Medien in der armenischen Kirche Streit darüber ausgebrochen, ob die Wahl eines Nachfolgers schon vor dem Tod Mesrobs II. stattfinden kann.

Erstmals wurden jetzt auch Bilder veröffentlicht, die das kranke Kirchenoberhaupt im Kreis seiner Bischöfe zeigen. Die Amtsgeschäfte des Patriarchen werden seit Bekanntwerden seiner Erkrankung von seinem Stellvertreter Erzbischof Aram Atesyan (60) geleitet. Nach dem geltenden Recht kann die Wahl eines neuen Patriarchen erst nach dem Tod des Amtsinhabers stattfinden.

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