Kardinäle: Zwischenbericht ist keine Richtungsentscheidung

13. Oktober 2014 in Aktuelles


Bischöfe aus Afrika äußern Kritik an der Synode und um angeblich zu weitreichende Äußerungen beim Thema Homosexualität


Vatikanstadt (kath.net/KNA/div) Der Zwischenbericht zur Familiensynode im Vatikan ist nach Aussagen führender Teilnehmer nicht als Richtungsentscheidung zu sehen. Das Papier sei in allen Punkten «sehr
vorläufig», sagte Kardinal Luis Tagle, einer der drei Synodenpräsidenten, am Montag nach der Veröffentlichung des Berichts im Vatikan. Vieles stehe noch zur Diskussion. «Das Drama geht weiter», scherzte der Erzbischof von Manila.

Der ungarische Kardinal räumte ein, dass in der zweistündigen Aussprache am Morgen habe es auch Kritik gegeben. 15 der 41 Wortmeldungen hätten konkrete Punkte bemängelt oder Präzisierungen angemahnt.Laut ging es dem Vernehmen nach um angeblich zu weitreichende Äußerungen zu Homosexualität. Hier meldeten vor allem Bischöfe aus Afrika Kritik an. Überhaupt störte manchen die Analogie zum «Gesetz der Gradualität», wonach auch in Partnerschaftsformen, die der katholischen Lehre zuwiderlaufen, familiäre Werte und die Suche nach Wahrheit gelebt werden können. Aber auch zur Frage der wiederverheirateten Geschiedenen seien Bedenken laut geworden.

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