'Seine Knochen sind wie Papier'

13. Oktober 2014 in Familie


Der kleine Layton Diven ist elf Wochen alt, aber er ist nicht so wie andere Babys - Für die Eltern des chronisch kranken Kindes kam Abtreibung nicht in Frage. Von Kirsten Anderson


Louisiana (kath.net/LifeSiteNews/dh) Der kleine Layton Diven (Foto) ist elf Wochen alt, aber er ist nicht so wie andere Babys. Jedes Mal, wenn ihn die Eltern in die Arme nehmen oder mit ihm knuddeln wollen, besteht die Gefahr, dass sie seine kleinen Knochen zerbrechen. Layton hat in seinem kurzen Leben tatsächlich schon mehr als 20 Frakturen erlitten.

Layton hat Osteogenesis Imperfecta (OI), eine seltene Krankheit, die seine Knochen brüchig und brechanfällig macht. Es gibt verschiedene Schweregrade dieser so genannten „Glasknochenkrankheit“, und Laytons Schweregrad OI Typ III ist bei Babys und Kleinkindern die schlimmste Form, die auftreten kann. Viele Babys, die mit dieser Krankheit geboren werden, kommen – so wie Layton – mit Mehrfachbrüchen auf die Welt, vor allem entlang des Brustkorbs, und viele kämpfen mit dem Atmen oder dem Schlucken. Es handelt sich um eine unheilbare Krankheit, die langsam fortschreitet. Mit zunehmendem Alter wird es für ihn schlimmer werden.

Die Glasknochenkrankheit wurde bei Layton noch im Mutterleib diagnostiziert, aber Abtreibung war für seine Eltern Chad und Angela Diven keine Option. Sie betrachteten ihr Baby als Geschenk Gottes, ganz egal, in welchem Zustand er auch sein mochte.

„Wir wollten auf keinen Fall abtreiben, und so wurde er mit der Krankheit geboren“, erklärte Angela Diven im Gespräch mit dem US-Fernsehkanal KSLA. „Gott hat mich für ihn ausgesucht – dass ich seine Mutter bin. Deshalb muss ich diese riesengroße Verantwortung auf mich nehmen und tun, was für ihn am besten ist.“

Diese Verantwortung ist aber mit einem großen Aufwand verbunden: Layton benötigt 24-Stunden-Betreuung, aber sowohl Angela als auch Chad arbeiten Vollzeit. Und eine „normale“ Betreuungsstätte kann er nicht besuchen, denn das wäre zu unsicher.

„Man kann ihn nicht wie ein normales Baby in die Arme nehmen“, sagte Diven. „Man kann ihn auch nicht anziehen wie ein normales Kind. Seine Knochen sind im Grunde wie Papier. In seinem Zustand kann er keine Tagesbetreuungsstätte besuchen. Er benötigt medizinische Betreuung, und in der Tagesbetreuung kommen sie mit ihm nicht zurecht.“

Die Betreuungskosten sind aber erst der Anfang, denn die Behandlung, die Layton im Lauf seines weiteren Lebens noch benötigen wird, ist kostspielig und wird sicher nicht zur Gänze von der Versicherung gedeckt werden.

Layton durchläuft gerade eine Therapie mit Pamidronat-Infusionen. So sollen seine Knochen gestärkt werden. Aber damit er einmal stehen oder gehen kann, wird man ihm Metallstäbe in die Beine implantieren müssen. So eine Operation wird die Divens rund 80.000 Dollar (= 62.300 Euro) kosten. Der Arzt, der sich um Layton kümmert, ist in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska stationiert, aber die Divens wohnen in Louisiana. Wenn Layton älter ist, wird er außerdem noch besondere Gerätschaften brauchen, einen Rollstuhl zum Beispiel, sowie eine umfassende Physiotherapie.

Trotz der vielen Schwierigkeiten, über die sie im Voraus Bescheid wussten, haben sich die Daytons aus dem Glauben heraus dazu entschlossen, dass Layton leben soll. Jetzt suchen sie mit Hilfe des Internets um Unterstützung an, um die finanzielle Last, die mit dem Kindersegen einhergegangen ist, schultern zu können. Die Familie hat im Web eine „GoFundMe“- und eine Facebook-Seite eingerichtet. Sie tragen den Namen „Lifting Up Layton Diven“. Wer etwas beitragen will, wird regelmäßige über Laytons Geschichte und seine Fortschritte informiert.

Foto © LifeSiteNews/Diven Family/GoFundMe.com


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