Beschwerde von 35 Kindern/Jugendlichen über HIV-Schutz-Kampagne

2. Oktober 2014 in Schweiz


Schweiz: Die Kampagne für Safer Sex und für Kondomverwendung löste eine heftige Diskussion darüber aus, ob es sich beim dazugehörigen Bild- und Videomaterial um Pornographie handle.


St. Gallen (kath.net) 35 Kinder und Jugendliche haben sich beim Bundesverwaltungsgericht über die „Love-Life“-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG) beschwert. Die Medienstelle des Bundesverwaltungsgerichtes bestätigte, dass diese Beschwerde hängig sei. Die jungen Menschen fordern die Beendigung der dieser Kampagne, weil sie durch diese „hochsexualisierten“ Inhalte ihre schutzwürdigen Interessen verletzt sehen. Die 35 jugendlichen Beschwerdeführer und ihre Eltern werden von der Stiftung Zukunft CH sowie weiteren Organisationen unterstützt.

Die „Love-Life“-Kampagne will für Sicherheit gegen HIV-Infektionen werben, indem sie die Verwendung von Kondomen und die Berücksichtigung von Safer Sex Regeln befürwortet. Dazu werden u.a. Bilder und Videos von hetero- und homosexuellen Paaren in eindeutigen Posen und während des Geschlechtsverkehrs gezeigt, auch auf in der Öffentlichkeit aufgehängten großformatigen Postern. Dies löste in der Schweiz eine heftige Diskussion darüber aus, ob es sich bei dem Bild- und Videomaterial der Kampagne um Pornographie handle.

Die Kampagne wird vom Bundesrat unterstützt, ja sogar als Erfolg bezeichnet. Sie habe nichts mit Pornografie zu tun, antwortete der Bundesrat auf entsprechend kritische Vorstöße aus den Parteien EVP und CVP.


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