Fast 90.000 Euro auf eBay für ein Pileolus von Papst Franziskus

29. September 2014 in Kommentar


Italienische Satiresendung versteigerte live ein Scheitelkäppchen – Satiresendungen können Kirchenthemen auch sympathischer aufgreifen als die ZDF-Verspottung des „Marsches für das Leben“ durch die „heute-show“. Ein Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Fast 90.000 Euro brachte ein Pileolus von Papst Franziskus bei einer Versteigerung ein. Das Scheitelkäppchen war vergangene Woche während der italienischen TV-Show „Le Iene“ (Die Hyänen“) via eBay live versteigert worden. Angestellte der Satiresendung, die auf dem italienischen Privatsender „Italia 1“ läuft, sagten, dass sie es während einer Generalaudienz vom Papst im Tausch gegen ein anderes erhalten hätten. Der Name des Käufers ist unbekannt. Der Erlös soll nach Angaben der TV-Sendung in eine Geburtsklinik im Kongo gespendet werden.

Zumindest in diesem Fall gelang dieser italienischen Satireshow ein harmlos-amüsanter „Hingucker“ zu einem kirchlichen Thema, über den national und sogar international in Medien berichtet wurde. Sehr positiv fällt obendrein auf, dass der Erlös für ein Werk der Nächstenliebe eingesetzt werden soll. Dafür muss man allerdings zugeben: Für einen solchen Beitrag ist das Wort „Satire“ vielleicht ein bisschen hoch gegriffen.

Zeitgleich müssen sich in unseren Breitengraden Christen mit dem bissigen Spott der Satiresendung „heute-show“ über den „Marsch für das Leben“ auseinandersetzen, der vom staatlichen Fernsehsender ZDF produziert worden war und den auch die lächerlich gemachten christlichen Lebensschützer mit ihren Fernsehgebühren unfreiwillig mitfinanzieren. Hier ist anzumerken: Der Spott wäre weitaus leichter zu verkraften gewesen, wenn das staatliche Fernsehen auch in den Nachrichten über die Pro-Life-Kundgebung berichtet hätte - und zwar nicht abwertend, sondern einfach neutral. Bezüglich fairer Berichterstattung wenigstens in staatlichen Medien bleiben in diesem Themenbereich bekanntermaßen berechtigte Wünsche weiterhin deutlich offen.

Dabei eignen sich christliche Themen durchaus für echte Satire. Die Macher der „heute-show“ könnten sich zum Beispiel mit den Äußerungen der EKD-Beauftragte für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, beschäftigen. Sie möchte in Zeiten wie diesen die Bundeswehr abschaffen. Oder sollte die Ex-Bischöfin möglicherweise da schon geahnt haben, was für ein zahnloser Tiger die Bundeswehr inzwischen ist?

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