Rebellen in der Ostukraine vertreiben katholische Priester

25. September 2014 in Weltkirche


Wegen Drohungen der Separatisten haben fast alle römisch-katholischen Priester die Ostukraine verlassen. Die örtlichen Kirchen und Kapellen würden Gläubige freiwillig hüten.


Warschau (kath.net/KNA) Wegen Drohungen der Separatisten haben fast alle römisch-katholischen Priester die Ostukraine verlassen. Nur in einer der zehn Pfarreien in den Regionen Donezk und Lugansk gebe es noch einen Pfarrer, sagte der Weihbischof der örtlichen Diözese Charkiw-Saporischja, Jan Sobilo, am Mittwoch in Warschau. Dabei handele es sich um die von der ukrainischen Armee im Juni zurückeroberte Hafenstadt Mariupol. Sobilo verwies darauf, dass die Separatisten im Mai und Juni zwei römisch-katholische Priester entführt hätten. Beide Geistliche waren nach 24 Stunden beziehungsweise elf Tagen wieder freigekommen. Die örtlichen Kirchen und Kapellen würden Gläubige freiwillig hüten.

Der Konflikt spaltet dem Weihbischof zufolge auch Familien. Teils halte von Eheleuten ein Partner zu Russland, der andere zur Ukraine. «Nur Gott kann diesen Konflikt stoppen», sagte er.

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