Papst spricht Ende November vor dem Europaparlament

11. September 2014 in Aktuelles


Vatikan bestätigt Besuch in Straßburg am 25. November - Kardinal Marx: Signal zur Unterstützung des europäischen Einigungsprozesses


Vatikanstadt-Brüssel (kath.net/KAP) Papst Franziskus wird am 25. November vor dem Europaparlament in Straßburg sprechen. Wie Vatikansprecher P. Federico Lombardi am Donnerstag mitteilte, hat Franziskus eine Einladung von Parlamentspräsident Martin Schulz angenommen. Dieser hatte den Papst kurz nach dem Konklave im März 2013 um einen Besuch gebeten. Franziskus' Botschaft zu den Grundwerten Europas sei nötiger denn je, so Schulz damals.

Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) vor fast 26 Jahren, am 11. Oktober 1988, in Straßburg vor den Europaabgeordneten gesprochen. Sein Nachfolger Benedikt XVI. (2005-2013) war ebenfalls dorthin eingeladen. Eine Reise kam jedoch nicht zustande.

Mit seinem Straßburg-Besuch sende Franziskus ein starkes Signal zur Unterstützung und Ermutigung des europäischen Einigungsprozesses, betonte Kardinal Reinhard Marx (München) in seiner Funktion als Präsident der katholischen EU-Bischofskommission ComECE am Donnerstag in einer ersten Reaktion. Marx verwies darauf, dass Franziskus in seinem eineinhalbjährigen Pontifikat bisher noch keinen EU-Mitgliedsstaat außerhalb Italiens besucht hat. Mit der Visite in Straßburg anerkenne der Papst "die einzigartige Bedeutung der europäischen Institutionen für unseren Kontinent", so der Münchner Erzbischof.

Dass nach 1988 nun erneut ein Papst das Europaparlament besuchen wird, unterstreiche "die fortdauernde Unterstützung der Kirche für die hohen Ideale der europäischen Integration", sagte Marx weiter: "Wir hoffen, dass der Heilige Vater die Europaabgeordneten in ihrer Arbeit ermutigt und aufzeigt, wie die grundlegenden Werte der Union, die in einem hohen Maße vom christlichen Glauben geprägt sind, auch das Europa von morgen gestalten können."


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