Johannes-Brüder in Marchegg feiern 20-Jahr-Jubiläum

29. August 2014 in Österreich


Die Gemeinschaft kam 1994 auf Einladung von Kardinal Schönborn nach Niederösterreich


Wien (kath.net/KAP) Die Johannes-Gemeinschaft im niederösterreichischen Marchegg feierte dieser Tage ihr 20-jähriges Bestehen. 1994 waren die ersten Johannes-Brüder auf Einladung Kardinal Christoph Schönborns - damals noch Weihbischof von Wien - nach Marchegg im Marchfeld gekommen. Die Brüder übernahmen die Betreuung der Stadtpfarre Marchegg und zogen ins Pfarrhaus ein. 2001 wurde das neu errichtete Kloster "Maria Königin" eingeweiht.

Das Jubiläum wird mit einem umfangreichen Festprogramm begangen. Schon am 24. August fand ein Festgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn statt. Am Freitag, 29. August, laden die Brüder zu einer Marchegger "Langen Nacht der Kirchen" mit Führungen durch die Stadtkirche, Klosterkirche und Hauskapelle. Am Samstag, 30. August, folgt ein Tag der offenen Tür im Kloster, ehe der Festreigen am Sonntag mit einer Festmesse seinen Abschluss findet.

Zur Johannes-Gemeinschaft in Marchegg gehören zur Zeit sieben Ordensmänner - vier Priester, ein Diakon und zwei Brüder. Die Mitglieder kommen aus Österreich, Ungarn, Spanien, Deutschland und Frankreich und sind vor allem in der Pfarrseelsorge und in ihrem geistlichen Zentrum tätig. Die Johannes-Brüder bieten u.a. geistliche Begleitung, Festivals, Wallfahrten, Exerzitien, Abende der Barmherzigkeit sowie Ausbildungstage an.

Prior P. Luc (siehe auch Video unten): "Erstens geben wir ein Zeugnis unseres Ordenslebens, unseres Gebetslebens, was das Wichtigste ist. Dann ist da das geistliche Zentrum. Die Menschen kommen in unser Gästehaus, um die Stille oder eine Begleitung zu suchen, in Gruppen oder einzeln, für ein Wochenende oder eine Woche. Der Empfang wächst regelmäßig seit mehreren Jahren."

Ein jährlicher Fixpunkt in Marchegg ist auch das christliche Rock-Festival "Key2Life". Heuer waren rund 800 Jugendliche vom 22. bis 24. August zu den Brüdern gekommen. Das Festivalgelände liegt direkt neben dem Kloster. Neben Konzerten stehen bei diesem Jugendevent auch Gottesdienste, Anbetungsstunden und zahlreiche Workshops auf dem Programm.

Die 1975 in Fribourg (Schweiz) gegründete St. Johannes-Gemeinschaft ist ein neuer Zweig am Baum der dominikanischen Ordensgemeinschaften. Der Ordensgründer P. Philippe ging Ende 1975 mit einer ersten Gruppe in die Zisterzienserabtei von Lerins in Südfrankreich, wo sie anfangs den Status von Oblaten innehatten. 1981 übergab der Bischof von Frejus-Toulon der Gemeinschaft das Wallfahrtszentrum Notre-Dame-des-Graces in Cotignac. Es wurde das erste Priorat der Johannes-Brüder. Im Folgejahr wurde der kontemplative Zweig der Johannes-Schwestern gegründet. 1986 erhielt die Gemeinschaft als Kongregation diözesanen Rechts ihren eigenen kirchenrechtlichen Status und untersteht seither dem Bischof von Autun. Marchegg war die erste Gründung der Johannes-Brüder im deutschsprachigen Raum.

Pater Luc/Johannesgemeinschaft Marchegg, erzählt über seine Berufung und seine Gemeinschaft


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Foto: Bruder der Johannesgemeinschaft beim Bibelstudium © Johannesgemeinschaft


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