'Die Presse': 'Großbritannien: Politische Korrektheit deckte Sextäter'

28. August 2014 in Chronik


„Opfer wurden mit Benzin übergossen und mit Anzünden bedroht. Die Knochen wurden ihnen gebrochen“. Doch da die mindestens 1.400 Opfer überwiegend weiße Mädchen waren und die Täter pakistanische Banden, gibt es bis heute keine Verhaftungen.


Rotherham (kath.net) „Großbritannien: Politische Korrektheit deckte Sextäter“. Unter dieser Überschrift berichtete „Die Presse“ über den Missbrauchsskandal in England. Rund 1400 Kinder und Jugendliche waren in Rotherham/South Yorkshire sexuell ausgebeutet und missbraucht worden. Als „besonders brisant“ bezeichnete es die österreichische überregionale Tageszeitung, „dass sich der Skandal entlang einer nicht unheiklen ethnischen Grenzlinie abgespielt hat: Die Opfer waren nämlich überwiegend weiße Mädchen, die von pakistanischen Banden missbraucht und als Sexsklavinnen missbraucht wurden.“

„Es ist kaum zu beschreiben, was hier geschehen ist“, schreibt Alexis Jay, Autorin einer Studie, die diese Vorfälle jetzt endlich bekannt gemacht hat. „Opfer wurden mit Benzin übergossen und mit Anzünden bedroht. Die Knochen wurden ihnen gebrochen, ihren Eltern wurden als Warnung Fensterscheiben zerschlagen.“ Ein Opfer habe gesagt: „Wo ich aufgewachsen bin, habe ich Massenvergewaltigung für normal gehalten“. Die jüngsten Opfer waren elfjährige Mädchen. „Sie wurden mehrfach entführt, vergewaltigt, in andere Städte gebracht, geschlagen und eingeschüchtert“

Dem Bericht von Jay zufolge wollte man sich nicht durch ein gezieltes Vorgehen gegen die von betroffenen Kindern immer wieder erwähnten pakistanischen Täter dem „Vorwurf des Rassismus“ aussetzen, der in Zeiten grassierender politischer Korrektheit offenkundig locker sitze. Eine fatale Mischung aus „Nicht-sehen-Wollen“ und „Nicht-sagen-Wollen“ habe, so „Die Presse“ weiters, „lange offenbar einen erstickenden Mantel des Schweigens über alles“ gelegt. Zuständigen Wohlfahrtsbehörden taten die Vorwürfe der Kinder oft nur als „Belästigung“ ab. Bei der Polizei herrschte, so die vorwurfsvolle Aussage, „eine testosterongetriebene Männerunkultur, der jedes Verständnis für sexuelle Verbrechen fehlte“. Doch Jays Bericht führt noch weiter: Das Schweigen sogar von oberster Stelle angeordnet. Beispielsweise wurde einem Beamten, der 2002 im Londoner Innenministerium den Gerüchten aus Rotherham nachzugehen begann, das Dossier entzogen. Drei weitere Berichte auf lokaler Ebene wurden nach Angaben von Jay entweder „ignoriert“ oder „unterdrückt“.

Und während der Vorsitzende des Rothenhamer Gemeinderates, Roger Stone, inzwischen aufgrund des Berichtes von Alexis Jay zurückgetreten ist, wurde bisher noch niemand verhaftet, die unbekannten Mitglieder des Verbrechernetzwerkes befinden sich weiterhin auf freiem Fuß.

Link zur vollständigen Beitrag in der „Presse“: „Großbritannien: Politische Korrektheit deckte Sextäter“


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