Erzbischof Gänswein: Anderswo mehr Früchte als in Deutschland

22. August 2014 in Interview


In Deutschland ist die Marienfrömmigkeit nach Ansicht von Kurienerzbischof Georg Gänswein zu schwach ausgeprägt. "Zum Glück gibt es andere Länder, in denen sich mehr Früchte zeigen, weil die Marienfrömmigkeit eine intensivere Rolle spielt"


Würzburg (kath.net/KNA) In Deutschland ist die Marienfrömmigkeit nach Ansicht von Kurienerzbischof Georg Gänswein zu schwach ausgeprägt. «Zum Glück gibt es andere Länder, in denen sich mehr Früchte zeigen, weil die Marienfrömmigkeit eine intensivere Rolle spielt», sagte Gänswein der «Tagespost» (Samstag). Christusfrömmigkeit und Marienfrömmigkeit seien kein Gegeneinander. Mögliche Auswüchse einer Volksfrömmigkeit, die ausschließlich im Gefühlsbereich bleibe, müssten «versäubert und abgeschnitten» werden, so der Erzbischof.

Zugleich würdigte Gänswein bestimmte Formen der Volksfrömmigkeit und bezeichnete sie als «berechtigte Hoffnung für die Zukunft». Er sei «überzeugt, dass die Aussaat von Papst Benedikt auch im Bereich marianischer Frömmigkeit Früchte tragen wird», so der Privatsekretär des emeritierten Papstes. Nicht immer wachse die Frucht unmittelbar nach der Saat. «Mögen die Früchte gleich oder nicht so schnell sichtbar werden - sie werden kommen», betonte Gänswein.

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Foto: (c) Paul Badde


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