Burgenlands erster Seliger: Ladislaus Batthyány-Strattmann

23. März 2003 in Österreich


"Ich liebe Gott in den Kranken", sagte der Arzt, der am Sonntag von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wird. Radio Maria, K-TV und ORF2 übertragen seit 10 Uhr live.


Eisenstadt (www.kath.net) "Ich liebe meinen Beruf, der Kranke lehrt mich Gott immer mehr lieben, und ich liebe Gott in den Kranken, der Kranke hilft mir mehr als ich ihm." Das notierte Ladislaus Batthyány-Strattmann einmal in seinem Tagebuch. Am Sonntag, 23. März, erhebt Papst Johannes Paul II. den Arzt zur Ehre der Altäre. Das österreichische Bundesland Burgenland bekommt seinen ersten Seligen.

Dr. Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde als sechstes Kind einer alten ungarischen Adelsfamilie am 28. Oktober 1870 in Dunakiliti, Ungarn, geboren. Nach Beendigung seiner Mittelschulausbildung studierte er an der Universität Wien, wo er als Student eine schwierige Lebensphase durchlebte. Im Jahre 1900 erwarb er das Diplom für Medizin. 1898 heiratete er die tiefgläubige Gräfin Maria Theresia Coreth. Das Paar führte miteinander eine glückliche und harmonische Ehe, die mit insgesamt 13 Kindern gesegnet war. Trotz der großen Belastungen in seinem Beruf bemühte er sich gemeinsam mit seiner Frau, seine Kinder anständig und gottesfürchtig zu erziehen und seiner Familie immer genügend Zeit zu widmen.

Neben seiner geliebten Familie hat sich Dr. Batthyány leidenschaftlich seiner ärztlichen Berufung hingegeben. Bereits im Jahre 1902 errichtete er ein Spital in Kittsee. Anfangs war er praktischer Arzt, nebenbei spezialisierte er sich als Chirurg und später als Augenarzt. Täglich behandelte er 80 bis 100 Patienten und führte jährlich mehrere hundert Operationen aus. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Körmend, Ungarn. Bald errichtete Dr. Batthyány auch hier ein Krankenhaus.

In seinen Patienten sah er immer Christus. Er selbst fühlte sich als Werkzeug Gottes bei der Behandlung der armen Kranken. Das Zentrum seiner Frömmigkeit war Jesus in der Eucharistie. Die tägliche Mitfeier der heiligen Messe, das Rosenkranzgebet und das persönliche Gebet waren für ihn selbstverständlich. Er wollte ganz bewusst Arzt der Armen sein und nicht nur den Körper, sondern auch die Seele heilen. Bei der Behandlung der Kranken und Armen wusste er sich mit Christus verbunden. Er führte die Behandlungen nicht nur unentgeltlich durch, sondern gab den Armen auch Geld mit. Viele seiner Patienten haben Dr. Batthyány schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrt. Nach vierzehn Monaten schweren Leidens, in dem er sich mit dem gekreuzigten Herrn identifizierte, starb er am 22. Jänner 1931 im Ruf der Heiligkeit in Wien. Sein Leichnam wurde in der Familiengrabstätte in Güssing, Österreich, beigesetzt.

Informationen:Diözese Eisenstadt


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