Extremisten bedrohen Christen in Deutschland

17. August 2014 in Deutschland


Kauder protestiert: Konflikte im Ausland nicht ins Inland tragen.


Berlin (kath.net/ idea)
In zunehmendem Maße attackieren muslimische Extremisten auch in Deutschland Andersgläubige, etwa in Flüchtlingsheimen. Das ist für den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (Berlin), nicht hinnehmbar.

„Es kann nicht sein, dass Christen oder Angehörige anderer Religionsgruppen in diesem Land Angst vor Übergriffen haben müssen“, sagte er der Zeitung „Welt am Sonntag“. Konflikte in anderen Regionen dürften nicht nach Deutschland getragen werden. Angehörige verschiedener Religionen getrennt unterzubringen, wie es etwa Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) als „zweitbeste“ Lösung angeregt hat, hält Kauder für „grundfalsch“.

Neue Gesetze seien auch nicht nötig. Die Behörden sollten vielmehr einfach für Ordnung sorgen. Häufig würden die Konflikte als mehr oder minder normale Rangeleien abgetan. Doch diese Auseinandersetzungen seien Angriffe aufgrund der Religionszugehörigkeit und nicht nur Streitereien zwischen Angehörigen verschiedener verfeindeter Nationen oder Volksgruppen. Gegen solche Übergriffe sollten muslimische Verbände deutlichere Worte finden, meint Kauder. „Sie tragen auch eine Verantwortung für das friedliche Zusammenleben im Land.“ Besonders gefährdet sind Muslime, die zum Christentum übergetreten sind.

Der Grund: Das islamische Religionsgesetz, die Scharia, stellt den „Abfall vom Islam“ unter Todesstrafe. Der Zeitung zufolge gehen Experten davon aus, dass das Risiko, als Konvertit Opfer von Angriffen oder mindestens Beleidigungen zu werden, gegen 100 Prozent geht.


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