Leichnam von Ebola-Opfer in Spanien eingeäschert

14. August 2014 in Chronik


Wegen der Gefährlichkeit des Ebola-Virus war der verstorbene Pater Pajares unter hohen Hygienevorkehrungen feuerbestattet worden. Auf eine Obduktion verzichteten die Behörden mit Blick auf das Ansteckungsrisiko.


Madrid (kath.net/KNA) Der am Dienstag an Ebola gestorbene 75-jährige spanische Priester Miguel Pajares (Foto) ist feuerbestattet worden. Sein Leichnam wurde wenige Stunden nach dem Tod in Madrid eingeäschert, ohne noch einmal für das Begräbnis hergerichtet und neu eingekleidet zu werden, wie spanische Medien (Mittwoch) melden.

Ein Trauergottesdienst für Pajares fand am Dienstagvormittag in der Madrider Krankenhauskapelle des Ordens der Barmherzigen Brüder statt, dem er 18 Jahre lang angehörte. Erzbischof Braulio Rodriguez, Vorsitzender der Missionskommission der Spanischen Bischofskonferenz, leitete die Feier.

Wegen der Gefährlichkeit des Ebola-Virus war der verstorbene Geistliche vor der Kremierung in einer infektionssicheren Hülle in den Sarg gebettet und dieser mit einem Zinkband abgedichtet worden. Auf eine Obduktion verzichteten die Behörden mit Blick auf das Ansteckungsrisiko.

Auch Gegenstände und die Bekleidung medizinischer Mitarbeiter, die mit Pajares in Kontakt kamen, sollen den Berichten zufolge verbrannt werden. Die Urne mit der Asche des Priesters wird auf einem Friedhof seines Ordens bestattet.

Pajares ist das erste europäische Todesopfer des Ebola-Virus. Er war seit Sonntag mit dem experimentellen Serum ZMapp behandelt worden. Vergangenen Donnerstag war der Priester mit Symptomen einer Ebola-Erkrankung von Monrovia in die Klinik Carlos III in Madrid überführt worden. In Westafrika sind nach WHO-Angaben inzwischen mehr als 1.000 Menschen der Viruskrankheit zum Opfer gefallen.

Spanischer Priester hat sich mit Ebola infiziert. Der Missionar wurde unter hohen Sicherheitsmaßnahmen von Liberia nach Spanien gebracht [Anm.: Pater Pajares ist inzwischen tragischerweise seiner Erkrankung erlegen]


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