Erzbischof Gänswein kommt an Mariä Himmelfahrt nach Vesperbild

13. August 2014 in Deutschland


Gänswein hat den Wallfahrtsort 1988 durch Wallfahrtsdirektor Wilhelm Imkamp kennengelernt. Mit diesem verbinde ihn eine langjährige Freundschaft, nämlich seit der Zeit, als beide Priester 1979/80 in Rom lebten.


Ziemetshausen/Augsburg (kath.net/KNA) Kurienerzbischof Georg Gänswein wird an Mariä Himmelfahrt zur größten Lichterprozession Schwabens in Maria Vesperbild erwartet. Der Präfekt des Päpstlichen Hauses und zudem Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist Zelebrant des um 19 Uhr im Freien beginnenden Pontifikalamts am 15. August. Erwartet werden rund 15.000 Pilger. Im Anschluss ziehen die Gläubigen mit brennenden Kerzen über den Schlossberg und wieder zurück zur Mariengrotte. Diese ist traditionell mit einem farbenprächtigen Blumenteppich geschmückt.

Der Wallfahrtsort ist Gänswein seit 1988 vertraut, wie der 58-Jährige im Interview der «Katholischen SonntagsZeitung»/«Neuen Bildpost» sagte. Kennengelernt habe er ihn durch Wallfahrtsdirektor Wilhelm Imkamp. Mit diesem verbinde ihn eine langjährige Freundschaft, nämlich seit der Zeit, als beide Priester 1979/80 in Rom lebten. Gänswein war damals zum Freisemester an der Päpstlichen Universität Gregoriana und wohnte im Pontificio Collegio Teutonico im Vatikan, wo auch Imkamp als Doktorand seine Bleibe hatte.

Doch auch zu Bayern hat der Erzbischof eine besondere Beziehung. So absolvierte er von 1986 bis 1993 in München sein Aufbau- und Promotionsstudium. In diesen Jahren habe er Land und Leute schätzen und lieben gelernt, erklärte der ursprünglich aus dem Schwarzwald stammende Gänswein. Seither bestehe ein enger Kontakt. Nach sieben Jahren München und Bayern sei etwas am Herzen hängengeblieben: «In Bayern zu leben ist ein Geschenk.» Doch das Leben habe ihn nach Rom geführt und hier habe er seine Aufgaben zu erfüllen.

Mariä Himmelfahrt gehört zu den marianischen Hochfesten und wird seit 431 gefeiert. Die in der Bibel nicht beschriebene «leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel» wurde 1950 von Papst Pius XII. als bis dato letztes katholisches Dogma verkündet. In Süddeutschland ist Mariä Himmelfahrt, auch «großer Frauentag» genannt, mit vielen Bräuchen verbunden. Dazu gehören Lichterprozessionen und Kräuterweihen. Gesammelt werden bis zu 77 verschiedene Kräuter und andere Pflanzen, die zu «Buschen» gebunden im Gottesdienst gesegnet werden.

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