11. August 2014 in Chronik
Die Flagge schüchterte christliche Einwohner der Gegend ein. 77-jährige Ordensfrau nahm eine Leiter und entfernte die Flagge mit Hilfe von moderaten Muslimen. Schwester Christina Frost kam damit der Stadtverwaltung zuvor
London (kath.net) Tagelang war in London über die Islamistenflagge gestritten worden, die auf dem Eingang einer Wohnsiedlung im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets hing (Foto). Nicht wenige Stimmen hatten die Flagge als provozierend eingestuft. Schwester Christine Frost FCJ entfernte diese Flagge in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Eigenregie. Die 77-Jährige benutzte dazu eine Leiter, ihr wurde von Mitgliedern einer muslimischen Gemeinde vor Ort geholfen. Dies ist keineswegs die erste aufsehenerregende Aktion der pensionierten Rektorin eines katholischen Colleges, die der ignatianisch ausgerichteten Ordensgemeinschaft Treue Gefährtinnen Jesu angehört. Über die Entfernung der umstrittenen Flagge berichteten verschiedene britische Medien.
Die Flagge hatte christliche Bewohner der Gegend eingeschüchtert, berichtete The Guardian. Andere Bewohner dieses Wohngebietes, das nicht zuletzt auch von Muslimen aus Bangladesch geprägt ist, stuften die Flagge dagegen nur als ein Solidaritätssymbol mit den Menschen in Gaza ein und betonten, sie würde die grenzüberschreitende Einheit zwischen den Muslimen symbolisieren.
Vertreter der Stadtverwaltung hatten nach längerer Entscheidungsfindung beschlossen, die Flagge zu entfernen. Doch als man am Freitagmorgen dazu anrückte, konnte nur noch festgestellt werden, dass die katholische Ordensfrau bereits Fakten geschaffen hatte.
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