Gaza: Deutschland hilft nur noch einmal beim Wiederaufbau

11. August 2014 in Chronik


Entwicklungsminister Müller: Geförderte Projekte sind beschädigt worden


Leipzig (kath.net/idea) Am Wiederaufbau des Gaza-Streifens will sich die Bundesregierung nur noch einmal beteiligen. Das hat Entwicklungsminister Gerd Müller in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung angekündigt. „Dies muss nun das letzte Mal sein, dass die internationale Gemeinschaft den Gazastreifen wieder aufbaut“, sagte der CSU-Politiker. Er hoffe, „dass die aktuelle Eskalation vor Augen geführt hat, dass der einzige Weg für eine dauerhaft friedliche Lösung für Israelis und Palästinenser die Zwei-Staaten-Lösung ist“.

Laufende Infrastrukturvorhaben unterstütze das Entwicklungsministerium mit 120 Millionen Euro. Im aktuellen Konflikt seien einige geförderte Projekte beschädigt worden, etwa eine Abwasser-Pumpstation, die für den Betrieb des mit deutscher Hilfe errichteten Klärwerks wichtig sei.

Müller wies darauf hin, dass die Hälfte der 1,8 Millionen Bewohner des Gaza-Streifens Kinder und Jugendliche seien. Sie müssten die Chance auf eine lebenswerte Zukunft haben: „Nur so kann einer weiteren Radikalisierung in Gaza vorgebeugt werden.“

Nach einer dreitägigen Waffenruhe hatte am 8. August die in Gaza herrschende radikal-islamische Hamas wieder mit dem Raketenbeschuss Israels begonnen. Die israelische Luftwaffe flog daraufhin neue Angriffe auf Ziele im Gaza-Streifen.


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