Italien: Bischof streicht wegen Strafzetteln Sprechstunde

31. Juli 2014 in Chronik


Aus Verärgerung über Strafzettel wegen Falschparkens will ein italienischer Erzbischof keine Sprechstunden mehr in einem seiner beiden Dienstsitze abhalten.


Rom (kath.net/KNA) Aus Verärgerung über Strafzettel wegen Falschparkens will ein italienischer Erzbischof keine Sprechstunden mehr in einem seiner beiden Dienstsitze abhalten. Emidio Cipollone, Leiter des Abruzzen-Bistums Lanciano-Ortona, habe auf einem Zettel am Tor der Bistumsverwaltung in Ortona mitgeteilt, dass er «aufgrund von Strafzetteln» am 30. Juli zum letzten Mal seine dortigen Amtsräume aufgesucht habe, berichteten italienische Medien am Donnerstag. «Selbstverständlich stehe ich weiterhin allen in der Bistumsverwaltung in Lanciano zur Verfügung, die, ich erinnere daran, mittwochs geschlossen ist», zitierten die Berichte aus der Mitteilung des 54-jährigen Bischofs. In Lanciano befindet sich der Hauptsitz des Bischofs.

Grund für die Entscheidung sind offenbar zwei Strafzettel, die der Bischof binnen weniger Monate erhalten hat, weil er sein Auto in einer Parkverbotszone in der Nähe seines Amtssitzes abgestellt hatte. Die Kommune habe seine Bitte um eine Fahrerlaubnis mehrfach mit dem Hinweis abgelehnt, dass er kein Anwohner sei, so Cipollone in einem Interview. Er habe die Strafzettel aus eigenen Mitteln bezahlt und einen Beschwerdebrief an den Bürgermeister geschrieben.

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