Graumann fordert mehr Solidarität mit Israel

17. Juli 2014 in Aktuelles


Hamas-Kämpfer errichteten ihre Raketenabschussrampen «mit menschenverachtendem Kalkül» auf Dächern von Familienhäusern und missbrauchten die eigenen Kinder als menschliche Schutzschilde.


München (kath.net/KNA) Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann (Foto), fordert vom Westen mehr Solidarität mit Israel. Im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen nehme Israel nicht nur sein Recht auf Selbstverteidigung und Schutz seiner Bevölkerung gegen Raketenangriffe in Anspruch, schreibt Graumann in einem Beitrag für die «Süddeutsche Zeitung» (Mittwoch). Als einzige Demokratie im Nahen Osten verteidige Israel auch die westlichen Werte Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung. Diese würden von der Hamas «gemeinsam mit der globalen islamistischen Terrorbewegung bekämpft».

Für den Tod von Zivilisten in der aktuellen militärischen Auseinandersetzung macht Graumann allein die Hamas verantwortlich. Deren Kämpfer errichteten ihre Raketenabschussrampen «mit menschenverachtendem Kalkül» auf Dächern von Familienhäusern und missbrauchten die eigenen Kinder als menschliche Schutzschilde. Es sei für Israel aber unausweichlich, diese «Terror-Infrastruktur» zu zerstören. Dreieinhalb Millionen Menschen lebten in Reichweite der Raketen, von denen in den vergangenen Tagen fast tausend auf Israel abgefeuert worden seien.

Graumann vermisst den Einspruch muslimischer Staatsmänner und Religionsführer gegen den Beschuss Jerusalems als einer der drei heiligen Stätten im Islam und gegen die Lagerung von Waffen in Moscheen. Die Menschen in Gaza müssten von der Hamas befreit werden, «die Menschenrechte mit den Füßen tritt, Frauen diskriminiert, Homosexuelle verfolgt und politisch Andersdenkende foltert».

Als «schockierend» bezeichnete der Zentralratspräsident, dass auf propalästinensischen Demonstrationen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland «antisemitische Hetze» in Sprechchören erklungen sei. Genauso inakzeptabel sei, dass am vergangenen Wochenende in Frankfurt und Paris Synagogen beschmiert worden seien.

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Foto Dieter Graumann: (c) Zentralrat der Juden in Deutschland


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